Ein Teppich schafft ohne Zweifel sofort ein Gefühl von Wärme und Wohnlichkeit. Doch er hat auch Nachteile, die Ihn zunehmend unbeliebt machen. Haare, Fusseln und Krümel setzen sich in den Schlingen fest und lassen sich schwer und nur mit dem Staubsauger entfernen.
Ein Moment der Unachtsamkeit und das Glas ist am Boden – der Fleck auf dem Teppich wird sie für immer daran erinnern. Nicht sichtbar ist die Gesundheitsproblematik: Milben und Allergene hält der Teppich fest und gibt sie ständig an die Raumluft ab. Für die immer größer werdende Anzahl und Allergikern und Asthmatikern ein ernstes Problem.
Der Hartboden punktet
Längst hat der Teppichboden daher ausgedient, Hartböden sind in nahezu jedem Haushalt zur Regel geworden. Ein versiegelter Boden sorgt für gesunde, reine Raumluft und ist leicht zu reinigen. Bei der Auswahl des Bodenbelags sind dabei keine Grenzen gesetzt. Für jeden Einrichtungsstil und jeden Geldbeutel ist etwas dabei.
Wer rustikale Holzoptik mag, schafft mit hochwertigem Echtholz-Parkett einen Wohnraum zum Wohlfühlen. Die günstige und schnelle Alternative sind Laminatböden, die leicht selbst zu verlegen sind und notfalls auch schnell und wieder entfernt oder ausgetauscht werden können. Die beiden Möglichkeiten haben einen gemeinsamen Nachteil: Sie sind Anfällig gegen Feuchtigkeit. Vor allem das aus Papierfasern bestehende Laminat verträgt keine Nässe, selbst zu hohe Luftfeuchtigkeit kann es beschädigen.
Den Boden nass zu wischen sollte man möglichst ganz vermeiden. Fürs Badezimmer ist Laminat daher nicht geeignet. Aber auch für andere Räume, in denen häufiger Flecken entstehen, die feucht abgewischt werden müssen wie Küche oder Diele, ist Laminat denkbar ungeeignet. Wer trotzdem die Natürlichkeit des Holzes liebt, findet für diese Räume Fliesen in Holzoptik (hier auch mehr: Feinsteinzeug Fliesen mit Holzoptik reinigen) oder Bodenbeläge aus PVC oder Linoleum. Letztere punkten dabei mit der unkomplizierten und schnellen Verlegung.Ist der Parkettboden fest versiegelt, ist er gegen Feuchtigkeit gut geschützt.
Es gibt aber auch Fertigparkett, welches ähnlich wie Laminat selbst verlegt werden kann. Der Unterschied ist dabei, dass der komplette Belag aus mehreren Schichten Holz besteht. Die Oberfläche ist häufig naturbelassen und nicht lackiert, was eine besonders natürliche Holzoptik und -haptik gibt. Dieser Boden verträgt ebenfalls kein häufiges feuchtes Abwischen und Flecken durch ausgeschüttete Flüssigkeiten lassen sich, ähnlich wie beim Teppich, oft kaum mehr entfernen.
Fliesen – eine gute Wahl für lange Zeit
Die wohl größte Auswahl findet sich in der Welt der Fliesen. Von winzig klein bis riesig groß, in allen denkbaren Formen und Farben, ist hier für jeden Geschmack etwas dabei. Das Material ist meist Feinsteinzeug oder Keramik, auch Glas oder sogar Metall kommen zum Einsatz.
Dabei sind Fliesen immer absolut unempfindlich gegen Feuchtigkeit und äußerst robust gegen Beschädigungen. Wegen ihrer langen Lebensdauer ist die Entscheidung für einen Wand- oder Bodenbelag aus Fliesen eine Entscheidung für eine lange Zeit. Die Verlegung ist recht anspruchsvoll und sollte besser einem Fachmann überlassen werden. Dafür hat man dann aber auch den robustesten und unempfindlichsten Bodenbelag, der leicht zu reinigen ist und Allergenen in der Luft keine Chance gibt. Fliesen sind eine gute Wahl für viele Jahre.
Wer es noch etwas exklusiver mag, kann sich für einen Bodenbelag aus Granit, Marmor oder Terracotta entscheiden (lesen Sie hier mehr über unterschiedliche Bodenbeläge). Die Verlegung ähnelt der von Fliesen. Bei der Auswahl für Kleber und Fugenmaterial gibt es, abhängig vom Material des Bodenbelags, einige Unterschiede zu beachten. Ein erfahrener Fliesenleger weiß, wie er auch aus diesen besonderen Materialien einen pflegeleichten und robusten Bodenbelag macht.
Wofür sie sich auch entscheiden oder welcher Boden in Ihrer Wohnung auch verlegt ist, für ein gutes Raumklima und Hygiene müssen sie den Boden wischen.
Der richtige Bodenwischer für Hartböden
Die Auswahl an Geräten zum Boden wischen ist fast so groß wie die Auswahl an Bodenbelägen selbst. Die einfachste und älteste Art, den Boden nass zu wischen, ist mit einem Schrubber und Putzlappen. Ein robuster Bodenlappen wird über die Besen-ähnlichen Borsten des Schrubbers gelegt.
Auf diese Weise lässt sich der Boden gut wischen. Nachteil ist, dass man den Lappen immer wieder abnehmen, auswaschen, auswringen und wieder neu am Schrubber befestigen muss. Grundsätzlich ist dagegen nichts einzuwenden. Man kann auch damit den Boden so richtig wischen. Es gibt aber auch bequemere Mittel, den Boden zu säubern:
Es gibt eine Vielzahl an Geräten, bei denen die Wischbezüge mittels Schlaufen, Bändern, Klettverschlüssen, Klemmen usw. am Wischer befestigt werden. Dazu werden noch spezielle Eimer angeboten, an denen eine Vorrichtung angebracht ist, um den Wischbezug schnell und ohne Anstrengung vom überschüssigen Wasser befreien zu können.
Beim Fliesen wischen ist die Restfeuchtigkeit im Lappen egal, sie halten auch Nässe gut aus. Schwierig wird es bei feuchtigkeitsempfindlichen Oberflächen wie Holz oder Laminat. Hier ist es wichtig, den Lappen so trocken wie nur möglich zu bekommen, um den empfindlichen Boden nicht zu viel Feuchtigkeit auszusetzen.
Welches Systeme gibt es noch?
Es gibt Eimer an denen ein Korb angebracht ist, um den Wischbezug auszudrücken oder sogar drehende Körbe, um den Wischbezug zu schleudern*. Es gibt auch Körbe mit Pressen, wo mit Hilfe des Fußes der Wischbezug kräftig ausgedrückt werden kann. All diese Sets haben den Vorteil, dass die Hände trocken bleiben, da das Auswaschen im Eimer und anschließendes Auswringen erledigt werden können, ohne ins Wasser zu greifen. Wer eine trockene Haut hat oder empfindlich auf Reinigungsmittel reagiert, wird dankbar sein.
Die führenden Hersteller Vileda und Leifheit bieten eine breite Produktpalette an. Für welchen Bodenwischer man sich entscheidet, hängt auch von der Größe des Haushalts und der zu reinigenden Fläche ab.
Beim Bodenwischer von Leifheit mit Wischtuchpresse* lässt sich der Wischbezug per Fußklick vom Wischer lösen, in die Wischtuchpresse legen und ohne Kraftaufwand per Fußdruck auspressen. Der Wischer selbst hat ein abklappbares Gelenk, damit man jede Ecke erreicht und auch unter dem Sofa gut mit dem Wischer ankommt.
Wer das Putzen gern schnell hinter sich bringt, ist sicherlich mit der Auspress-Variante besser bedient als mit einer Schleuder, denn bis die Drehbewegung das Wasser herausgeschleudert hat und wieder zum Stillstand gekommen ist, dauert es einen Moment.
Sprühwischer – eine weitere Option
Eine weitere Option, sind sogenannte Sprühwischer. Sehen Sie sich hier ein paar aus meiner Sicht geeignete Modelle an, die Sie bevorzugt auf Fliesenböden verwenden können:
Alternative Möglichkeiten zum Boden wischen
Es gibt auch Produkte, um den Boden zu wischen, die ganz anders als das klassische Wasser-und-Lappen-Prinzip funktionieren. Von Staubsauger-Hersteller Vorwerk gibt es beispielsweise einen Aufsatz für den Staubsauger, mit dem man staubsaugen und den Boden gleichzeitig feucht wischen kann.
Die Frage, wie man möglichst viel Wasser aus dem Wischbezug heraus bekommt, stellt sich bei diesem Gerät nicht. Auf den Wischbezug, der an der Staubsaugerdüse befestigt wird, wird genau eine bestimmte Menge eines im bestimmten Verhältnis mit Wasser gemischten Reinigungsmittels aufgetragen. Damit ist der Wischer stets nur leicht nebelfeucht, ideal für empfindliche Böden. Zusätzlich werden spezielle Reinigungsmittel für verschiedene Bodenarten angeboten.
Der Wischer-Aufsatz bewegt sich dabei während des Staubsaugens in schnellen, kreisförmigen Bewegungen. Dabei werden auch Flecken am Boden leichter entfernt. Nachteil ist sicherlich der hohe Preis des Geräts. Da ist es eine Überlegung wert, ob das wirklich nötig ist.
Das richtige Reinigungsmittel für Ihren Boden
Welches Reinigungsmittel zum Boden wischen verwendet wird, hängt von der Art der Oberfläche ab. Fliesen können mit jedem Allzweckreiniger gereinigt werden. Für Laminat und Holzböden gibt es spezielle Reinigungsmittel, die eine versiegelnde Schicht auf dem Boden hinterlassen, um neuer Verschmutzung vorzubeugen und die Oberfläche vor Feuchtigkeit zu schützen.
Für Natursteinböden wie Granit (Granitfliesen reinigen) oder Marmor gibt es wiederum spezielle Reiniger, die auch hier eine dem Material entsprechende Beschichtung hinterlassen. Vorsicht ist bei diesen Böden mit säurehaltigen Reinigern geboten. Sie können die Steinoberfläche angreifen. Für alle hochglänzenden Böden gilt: keine scheuernden Reinigungsmittel verwenden. Sie könnten die Oberfläche verkratzen und mit der Zeit matt wirken lassen.
Für viele Arten von Oberflächen bietet beispielsweise die Firma Mellerud* eine Vielzahl von speziell auf das Material abgestimmten Reinigungs- und Pflegemitteln an.
Fliesen wischen – das ist zu beachten
Fliesen sind der wohl am leichtesten zu reinigende Bodenbelag. Sie sind unempfindlich auch gegen scharfe Reinigungsmittel, Schmutz lässt sich leicht entfernen. Am Besten verwendet man daher handelsüblichen Allzweckreiniger. Auch Shampoo eignet sich als mildes Reinigungsmittel zum Fliesen wischen. Zu beachten ist bei glatten Oberflächen, dass keine Reiniger verwendet werden, die einen Film auf der Oberfläche hinterlassen, wie es zum Beispiel bei speziellen Laminat- und Parkettreinigern der Fall ist.
Sie würden die Oberfläche der Fliesen glatt und rutschig machen. Bei Fliesen am Boden sollte man gelegentlich auch die Fliesenfugen reinigen, da ausgelaufene Flüssigkeit gern in die Fugen läuft und dort Verfärbungen hinterlassen kann. Dafür wischt man die Fugen mit einem einfachen Putzlappen und Allzweckreiniger entlang. Dafür muss man leider mit den Händen zugreifen und auch mal auf die Knie gehen. Es ist aber nicht so oft nötig.
Für hartnäckige Flecken in den Fugen oder Ausblühungen gibt es auch Spezialreiniger von Mellerud. Zum häufigen Fliesen wischen sind solche Spezialreiniger aber nichts, sie würden die Fugen mit der Zeit eher schädigen. Um Fliesen am Boden richtig zu wischen, ist einfacher Allzweckreiniger oder eben auch Shampoo eine schonende Lösung.
Wie oft sollte man seinen Boden wischen?
Wie oft Sie Ihren Boden wischen sollten, ist ganz unterschiedlich und lässt sich nicht pauschal sagen. Wer durch Haustiere und Kinder häufig Schmutz am Boden hat und einen unempfindlichen Boden aus Fliesen oder PVC bzw. Linoleum besitzt, kann gerne täglich den Boden wischen.
Häufiges Reinigen schadet diesen Böden überhaupt nicht. Bei empfindlicheren Böden wie Holz oder Laminat, sollte man so selten wie möglich den Boden nass wischen. Einmal im Monat ist ausreichend.
Wenn es nicht unbedingt nötig ist, können Sie auch noch seltener den Boden wischen. Besser ist es hier, nur zu kehren bzw. Staub zu saugen und Flecken nur stellenweise mit einem nassen Lappen abzuwischen.
Wenn Sie alle Tipps zur Pflege Ihrer Hartböden beherzigen, haben Sie lange Freude an Ihrem allergikerfreundlichen und pflegeleichten Bodenbelag.
Anleitung zum Boden wischen – Schritt für Schritt
Zuerst sollten Sie den groben Schmutz wie Haare, Fusseln und Krümel entfernenn. Ihr Wasser und Lappen bleiben so viel länger sauber und erspart Ihnen häufiges Auswaschen des Wischlappens. Sie können vor dem Boden wischen mit einem Besen kehren oder Staub saugen. Mancher lässt sich die Arbeit auch zwischendurch von einem Saugroboter erledigen, so dass der grobe Schmutz sowieso schon entfernt wurde, wenn man sich ans Boden wischen macht.
Man erleichtert sich die Arbeit, wenn man zuvor alles vom Boden räumt was rumliegt und Stühle am Besten hoch stellt.
Am Anfang wischt man die Sockelleisten und den Übergang zum Boden mit einem einfachen Putzlappen per Hand entlang. Dabei den Kontakt zur Wand so gut es geht vermeiden, sonst wischt sich mit der Zeit die Wandfarbe ab und Striche entstehen. Das sollte wirklich zuerst und mit sauberen Wasser erledigt werden, da es sich kaum vermeiden lässt, gelegentlich die Wand zu streifen. Schmutziges Wasser würde dunkle Flecken an der weißen Wand verursachen.
Wie kann man am Besten den Boden streifenfrei wischen?
- 1. Schritt: Fangen sie in der hinteren Ecke des Zimmers an. Ziehen sie den Wischer dann nach rechts bis zur nächsten Wand und fahren dann mit dem Wischer eine Kurve, so dass Sie den Schmutz immer vor Ihrem Wischer herschieben. So wischen Sie die nächste Bahn von rechts nach links, dann wieder um die Kurve usw. Eine Ausnahme bilden Holzböden mit Längsfugen. Diese wischen Sie am besten immer entlang der Fugen, um den Schmutz nicht in die Fugen zu wischen. Dabei aber ebenfalls Bahn für Bahn, von links nach rechts vorgehen.
- 2. Schritt: Zwischendurch waschen Sie den Lappen bzw. das Wischtuch aus und entfernen überschüssiges Wasser so gut es geht.
- 3. Schritt: Dann setzen Sie den Wischer an der gleichen Stelle auf und fahren Ihre Bahnen weiter, bis sie an der Tür angekommen sind.
- 4. Schritt: Nun nehmen Sie das Wischtuch ab und wischen damit den letzen Schmutz, der sich angesammelt hat, noch per Hand zusammen. Nun ist der Raum fertig gereinigt und sollte erst wieder betreten werden, wenn die Feuchtigkeit auf der Oberfläche vollständig getrocknet ist. Sonst gibt es wieder Flecken.
Ob Sie das Wasser noch für einen zweiten Raum verwenden können, hängt von der Verschmutzung ab. Lieber wechseln Sie das Wasser häufiger, damit Sie den Boden streifenfrei wischen können. Schmutziges Wasser ist häufig für Schlieren verantwortlich. Hier gibt es auch mehr dazu: Schlieren auf Fliesen nach dem Wischen vermeiden.
Falls Sie das Boden wischen mit einem Hausputz verbinden, reinigen Sie Möbel usw. immer zuerst. Andernfalls würden Sie beim Staub wischen direkt wieder Schmutz auf Ihren frisch gereinigten Boden fallen lassen oder mit dem Wasser tropfen. Reinigen Sie den Boden immer als Letztes, um die Putzarbeiten im Raum abzuschließen.
Sehen Sie sich zum Abschluss noch einen meiner Ansicht nach guten Reiniger für Feinsteinzeug Fliesen im Detail an:
- Konzentrat - sehr ergiebig
- zur regelmäßigen Wischpflege von normal beanspruchten Böden
- mildalkalisch, wachsfrei, nicht schichtbildend
Letzte Aktualisierung: 5.10.2024, Bilder von amazon.de